Blindspot
Was ist Blindspot?
Blindspot – Inklusion und Vielfaltsförderung Schweiz – führt seit 2005 innovative Projekte in der gesamten Deutschschweiz durch. Blindspot setzt sich für eine Gesellschaft ein, in der Inklusion in allen Strukturen als Selbstverständlichkeit gelebt wird. Das heisst: Menschen in ihrer Vielfalt sollen selbstbestimmt und aktiv an allen gesellschaftlichen Bereichen teilhaben können. Die direkte Zielgruppe der Projekte sind Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit und ohne Behinderung im Alter zwischen 8 und 30 Jahren.
Blindspot arbeitet mit seinen Projekten in diversen Feldern wie Freizeit, Schule und Arbeit. Die Projekte umfassen nebst Schulsporttagen auch unterschiedliche Sportlager für Jugendliche – genannt Camps – zum Beispiel Jugend-Wintercamps oder ein Sommercamp.
Wie setzt Blindspot Partizipation um?
Blindspot lebt Partizipation in allen Projekten. Bei den folgenden Beispielen steht die Partizipation von Kindern und Jugendlichen während der Camps im Fokus.
Kinder und Jugendlichen haben viele Entfaltungsmöglichkeiten. Das Rahmenprogramm der Camps wird von den Erwachsenen vorgegeben. Sie orientieren sich dabei aber immer an den Rückmeldungen der Teilnehmenden des Vorjahrs. Innerhalb der einzelnen Aktivitäten haben die Kinder und Jugendlichen dann sehr viel Freiraum und können ihre eigenen Ideen umsetzen. So können die Jugendlichen zum Beispiel selber bestimmen, was sie beim Skifahren auf der Piste lernen oder was sie am Abend unternehmen. In diesem Freiraum lernen sie selbstständig zu handeln, Grenzen zu überwinden und Verantwortung zu übernehmen.
Jugendliche führen einen Kiosk. Auch die Ämtchenverteilung und das Erledigen der Ämtchen, zum Beispiel den Abwasch, regeln und organisieren die Kinder und Jugendlichen selbstständig. Ausserdem gibt es während den Cooltours immer einen Kiosk, der ganz von den jungen Teilnehmenden organisiert wird. Auch dieser Kiosk wurde aufgrund der Rückmeldungen von Jugendlichen ins Leben gerufen.
Die Ideen der Kinder und Jugendlichen werden ernst genommen. Diese Grundhaltung gibt den Kindern und Jugendlichen viel Raum für neue Ideen und viele Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei verfolgt Blindspot den Ansatz: «Unmögliches möglich machen.» Wenn also Kinder mit auf den ersten Blick utopischen Ideen kommen, werden auch diese ernst genommen und es wird gemeinsam geschaut, wie die Idee umgesetzt werden können.
Für Blindspot ist es sehr zentral, sowohl Kindern und Jugendlichen mit Behinderung als auch solchen ohne Freiraum und Verantwortung für sich selbst zu geben. Denn oft wachsen gerade Kinder mit Behinderung sehr behütet und umsorgt auf und werden in ihrer selbstbestimmten Entwicklung gehemmt oder verzögert. Bei Blindspot haben diese Kinder den Raum, selbstbestimmter zu werden und mehr Selbstverantwortung zu übernehmen. Auch dafür ist Partizipation ein wichtiges Instrument.